Chorkonzert 2010

Musikalische Reise um die Welt

Tja wo ist denn nun die Fußball-WM, von der alle erzählen? Eingeweihte wissen sofort Bescheid. Die ist in Südafrika. Nur, wie kommt man schnell dahin? Der Gesangverein Eintracht Bittenfeld hat dafür eine schwäbisch schlaue und gleichzeitig unterhaltsame Lösung gefunden. Die beiden Chöre des Vereins haben eine Reise rund um die Welt veranstaltet und ihre Zuschauer und Hörer flugs bis nach Südafrika mitgenommen.


Als Reisevehikel diente die malerisch urige Zehntscheuer. Ihre romantische Seite wurde wunderschön durch Ausleuchtung der Firma show4you unterstrichen, die auch für die Optimierung der Raumakustik verantwortlich zeichnete.

 

Was das mit der Fußballweltmeisterschaft zu tun hat? Nun, es gibt eine ganze Reihe von Parallelen. Hier wie dort soll der Veranstaltungsort ansprechend sein, aber wichtiger ist, was die Akteure zu bieten haben. Und da hatten die Bittenfelder jede Menge auf der Pfanne. Man kann sagen, dass sich das Training beider Mannschaften - pardon - Chöre gelohnt hat.


Technisch sängerisch gelungen und emotional hinreißend gab es Lieder aus Irland, Schottland, Italien, Frankreich, Neuseeland und Jamaika. Auch die USA, Brasilien und Gastgeber Südafrika fehlten nicht. Und während die Fußballer mit einem Kader von 22 Mann und einem Trainer antreten, hat die Eintracht in Bittenfeld gleich zwei intelligente Dirigentinnen, die ihre Mannen und Damen gut aufgestellt hatten. Wer möchte kann sich an dieser Stelle an die Erfolge unserer Fußballdamen bei der letzten WM erinnern.


Gibt es noch weitere Unterschiede zur laufenden WM? Na klar. Während auf dem Rasen die Mannschaften im Turnier gegeneinander spielen und es nur einen Champion geben kann, da gab es in Bittenfeld nur Gewinner, weil die Sänger und ihre gutklassige musikalische Begleitung gemeinsam für ein Ziel ihr Bestes gaben. Und das war die gelungene Unterhaltung der Besucher. Und da sind wir bei noch einer Gemeinsamkeit mit dem Fußball. Wegen des guten Zuspruchs der Veranstaltung gab es auch Stehplätze. Fast möchte man den offiziellen der Stadt und Gemeinde dankbar sein, dass sie sich diesem kulturellen Höhepunkt entzogen haben, sonst hätte man womöglich noch Ordner einsetzen müssen.

Jedenfalls sollte die deutsche Auswahl zu gleich guter Form finden wie die Sänger in Bittenfeld, dann steht einem erneuten Titel nichts im Wege.